Nach Paul
Liebigs Tod 1940 übernahm seine älteste Tochter das Unternehmen des Vaters.
Seit Mitte der 50er Jahre bewirtschaftete die HO das Café, doch arbeitete
stets einer aus der Familie mit, zuletzt Paul Liebigs Enkelin Ingrid. Nach
vielen Höhepunkten und auch Tiefpunkten ist das Kaffee Liebig ein
Anziehungspunkt im Süd-Osten Berlins geworden.
Die 120 Plätze
in der Weinstube, dem Café-Haus, der Mokka-Bar, der Veranda und im Garten
sind ständig ausgebucht.
Ein großes
Stammpublikum hält dem Café Liebig schon jahrelang die Treue und kommt
regelmäßig. Manche Gäste entschuldigen sich sogar telefonisch beim Personal,
wenn sie einmal verhindert sind.
Begehrtester
Sitzplatz ist Tisch Nummer 13 - der „große Runde“, wie es im Liebig-Jargon
heißt. Dieser steht direkt unter dem großen, mit Pfauenornamenten bemalten
Fenster. Lieblingsplatz von Schriftsteller Stefan Heym war der Tisch 23 in
der Mokka-Bar. Auch Herbert Köfer hat hier schon seinen Geburtstag gefeiert.
Im Caféhaus
herrscht Wiener Atmosphäre. So kann man jetzt beispielsweise „Wiener Kaffee“
oder „Kaffee Coretta“ genießen.
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